Einige Vorträge bzw. Workshops der EDU|days 2022 wurden aufgezeichnet und sind hier abrufbar:
Die EDU|days 2022 fanden in Kooperation mit dem Verein ossbig (open source software business innovation group) statt.
OSSBIG Austria ist eine Interessensgemeinschaft verantwortungsvoller, hochrangiger IT-Manager Österreichischer Unternehmen aller Branchen und öffentlichen Verwaltungen.
Sie verstehen sich als Wegbereiter des Open Source Modells und sind überzeugt, dass breiter Einsatz von Open Source Software und Anwendung der Open Source Prinzipien digitale Selbstbestimmung, digitale Kompetenz und Wertschöpfung steigert.
Zum Geleit
sehr geehrte Teilnehmer*innen der Tagung!
Es ist mir eine Freude, Sie an der Universität für Weiterbildung Krems zu den EDU|days 2022 begrüßen zu können. Die Auseinandersetzung mit digitalen Medien im Kontext von Lehren und Lernen ist ein Aspekt, mit dem sich die Universität für Weiterbildung Krems seit ihrer Gründung in Forschung und Lehre mit Fokus auf zukunftsweisende Bildungstechnologien intensiv beschäftigt. Die letzten beiden Jahre haben uns bekanntlich den Nutzen digitaler Technologien vor Augen geführt. Gleichzeitig wurde erkennbar, welche Herausforderungen damit einhergehen. Durch ihre jahrelange Erfahrung insbesondere mit Blended-Learning-Formaten hat die Universität für Weiterbildung Krems ihre bisherige Stärke in der Kombination von Präsenz- sowie Online-Lehre weiter ausgebaut. Die EDU|days 2022 sind eine gute Gelegenheit, unsere langjährige Expertise zu teilen. Der Digitalisierungsschub, der alle Akteur*innen des Bildungsbereichs erfasst hat, ließ uns deutlich die Potenziale und Grenzen neuer Technologien erkennen. Die EDU|days 2022 bieten sich auch als Rahmen zur kritischen Reflexion dieser Erfahrungen an. Das Programm, das Sie bei den EDU|days 2022 erwartet, spiegelt die hohe Relevanz der Entwicklung digitaler Fertigkeiten in unterschiedlichsten Lernsettings wider. Dabei werden wertvolle Inputs für die gesamte Breite des Fächerkanons geboten. Neben klassischen Vorträgen laden Diskussionen zum Gedankenaustausch und zur Erweiterung des eigenen Horizonts ein. Um die beiden Tage der EDU|days 2022 mit Leben zu erfüllen, steckt viel Vorbereitung unserer Vortragenden und des Organisationsteams dahinter, wofür ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bedanke. Mein Dank geht auch an unseren Kooperationspartner OSSBIG, die Open Source Software Business Innovation Group, und unsere weiteren Partner, darunter das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie die PH Niederösterreich.
Wie wir digitale Medien selbstbestimmt nutzen können
Die EDU|days standen dieses Jahr unter dem Motto „Digitale Souveränität“, bei der die Frage nach der selbstbestimmten Nutzung digitaler Medien im Mittelpunkt stand. Neben den individuellen Fähigkeiten wie etwa Medienkompetenz wurden auch notwendige äußere Rahmenbedingungen für den souveränen Umgang mit digitalen Medien sowie die Datensouveränität beleuchtet.
Martin Moder, auch bekannt als einer der Science Busters, hielt die Keynote am ersten Tag: The Dark Side of Wissensvermittlung. Österreich belegt in einer Sache den Spitzenplatz in Europa. Das wäre eigentlich erfreulich, würde es sich nicht um die Zustimmung zu dieser Frage handeln: „In my daily life it is not important to know about science.“ Einige Ideen, wie man dieser Wissenschaftsskepsis begegnen kann, hat Moder anschaulich präsentiert.
Infos über das neue Pflichtfach „Digitale Grundbildung“
Ein ehrenamtlicher Science Buster, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Martin Polaschek, stellte bei den EDU|days die aktuellsten Informationen bezüglich des neuen Pflichtfaches Digitale Grundbildung vor. Ihm sei Digitalisierung im Bildungs- und Schulbereich sehr wichtig. Im Rahmen der Tagung verkündete er, dass der Lehrplan für das Fach Digitale Grundbildung, das ab kommendem Schuljahr in der 5. bis 7. Schulstufe (ab 2023/24 5. bis 8. Schulstufe) unterrichtet wird, in Begutachtung gegangen ist.
Auch zur Sprache brachte er, wie sehr er zu schätzen wisse, was Lehrende in den letzten Jahren während der Pandemie geleistet haben.
Lösungsbegabung
Markus Hengstschläger sprach am zweiten Tag zum Thema „Lösungsbegabung“. Ob im Großen oder im Kleinen, ob im Privat- oder im Berufsleben, in der schnelllebigen digitalen Zeit habe jede und jeder täglich immer mehr vorhersehbare aber auch immer mehr unvorhersehbare Probleme und Fragestellungen zu lösen. Hengstschläger sprach darüber, was man unter Lösungsbegabung verstehen kann, wie man sie von klein auf fördern kann und was alle tun können, um ihre Lösungsbegabung laufend aktiv zu halten.
Nach zwei Jahren online wieder live
Nachdem das Organisationsteam der Tagung die letzten beiden Jahre gezwungen war, auf ein digitales Format zu setzen, freute es alle Beteiligten umso mehr, dass die Tagung dieses Jahr wieder in Krems stattfinden konnte. 64 Referentinnen und Referenten haben mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in jeweils sieben Parallelvorträgen ihr Wissen weitergegeben.
Neuer Kooperationspartner
Die EDU|days sind eine Tagung für Lehrende aller Unterrichtsfächer mit dem Ziel, Lehren und Lernen mit digitalen Medien an den Schulen kritisch zu reflektieren und Impulse für einen optimalen Einsatz zu geben. Sie wird traditioneller Weise von der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich und der Universität für Weiterbildung Krems veranstaltet. Dieses Jahr gab es auch eine Kooperation mit dem Verein ossbig – der open source software business innovation group.
Ich danke dem gesamten EDU|days-Team für die hervorragende Arbeit und freue mich bereits auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
Mone Denninger